40plus – was jetzt? Weiterhin Alltag im 9to5 Job und das war`s?

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Ist es gewagt, wenn ich heute behaupte, dass dir ein Jobwechsel nicht helfen wird, wenn du dich in deinem Job „besch…“ fühlst?

Ich finde nicht. Und das, obwohl meine „Lösung“ für dich nicht darin bestehen wird, dir dabei zu helfen, dir z.B. ein Online-Business aufzubauen, damit du aus deinem Hamsterrad-Alltag aussteigen kannst.
Das kann für einige durchaus der Ausweg aus dem Dilemma sein und wäre für mich sogar ein recht lukratives Geschäftsmodell.

Aber stell dir mal ganz bildlich vor, wenn das, was viele „Social-Media-Gurus“ (ob Coaches, Online-Marketer etc.) uns täglich via Facebook „verkaufen“, tatsächlich eintritt – du und dein gesamtes Umfeld, ihr lebt plötzlich in kompletter finanzieller Freiheit:

  • dein Auto kannst du zwar noch tanken, dafür braucht es keinen Menschen an einer Tankstelle, aber in deiner Werkstatt arbeitet keiner mehr für das übliche Gehalt eines Mechanikers… blöd wären sie, wenn sie es noch täten,
  • du kannst auch nicht in dem super feinen Restaurant essen gehen (das du dir jetzt endlich regelmäßig leisten kannst), denn auch die Fachkräfte im Service wären blöd, wenn sie dir ein Essen servieren, das sie selbst serviert haben möchten,
  • wenn dein Kind krank wird, ja vielleicht hast du noch Glück und es gibt Ärzte, die wenigstens um sehr gutes Geld, das du ja jetzt hast, dein Kind ärztlich versorgen und
  • wenn deine Eltern sterben, wird das schwierig, denn der Bestattungsmensch hat sicher in seiner finanziellen Freiheit keine Lust mehr irgendwelchen Toten die letzte Ehre zu erweisen…

Ok, ich gebe zu, etwas krass das Ganze und natürlich gönne ich dir, mir und jedem der „Gurus“ finanzielle Freiheit, das ist gar nicht der Punkt. Und selbstverständlich sind deine Eltern auch für mich nicht „irgendwelche Toten“…

Ich frage mich halt manchmal, für wie blöd halten manche Online-Marketer, jene Menschen, die ihnen das Leben in den 5-Sterne-Hotels etc. so angenehm wie möglich machen, wenn sie dir und mir fast täglich durch die Blume sagen, wie dumm wir sind, wenn wir immer noch in einem 9to5 Job arbeiten.

Verstehst du, was ich damit sagen will?

Für mich ist ganz wichtig: Wir brauchen Menschen, die eine Arbeit verrichten, die nicht für alle erstrebenswert ist. Das hat für mich nicht unbedingt etwas mit dem Einkommen zu tun. Denn für mich wäre ein Beruf als Ärztin nicht erstrebenswert, auch möchte ich in keiner Bank arbeiten, auch nicht als Vorstandsdirektorin und du möchtest vielleicht auch nicht den Job mit mir tauschen.

Ich weiß jetzt natürlich nicht, welchen Job du hast, aber du hast dich irgendwann einmal dafür entschieden ihn anzunehmen, auch wenn du mit der Entscheidung nachträglich nicht glücklich bist. Die Frage, die ich dir stelle ist „Wieso bist du in deinem Job nicht zufrieden?

Bevor du dir diese Frage selbst beantwortest, möchte ich dir gerne erzählen, welches berufliche Erlebnis dazu geführt hat, wieso es mir für dich und wieso es mir auch für meine MitarbeiterInnen so wichtig ist, dass wir uns alle die Frage stellen „Sind wir auch im beruflichen Alltag reif unser Leben zu genießen?“

Nach fast 10 Jahren in derselben Firma und hier bereits im dritten Job, konnte ich am Ende des Tages zu meinen MitarbeiterInnen, KollegInnen und zu meinem Vorgesetzten voll happy und mit strahlenden Augen sagen: „Das war heute mein absolut schönster Arbeitstag!“

Wir hatten ein herausforderndes Jahr mit großen Veränderungen hinter uns, in fast allen Bereichen. Meine Aufgabe an diesem schönen Frühlingstag war es, dass wir gemeinsam Rückschau halten. Was war gut gelaufen und wo haben wir Verbesserungspotential. Dabei ging es mir in der Vorbereitung weniger um das WAS (darin haben wir alle Übung), sondern vor allem um das WIE.

Bei meinen Vorüberlegungen wurde mir rasch klar: diese Tagung werde ich ganz anders gestalten als bisher abgehaltenen Tagungen. Ich werde all meinen Mut aufbringen und vor einer großen Menschenmenge eine Einstiegsrede halten, die nur beim Gedanken daran schon große Nervosität erzeugte. Mein Ziel für diesen Tag war mir so wichtig, dass ich (die im Theater, im Konzert, in der Oper, etc. die Bühne als Zuhörerin so liebt) diesmal trotz meiner Ängste, meine „eigene“ Bühne betreten wollte.

Es war vielleicht auch kein Zufall, dass ich auf „meiner“ Bühne mit einem leidenschaftlichen Video mit allen MitarbeiterInnen des Stadttheater Klagenfurts (die „Wiege“ meiner Bühnenliebe) den Einstieg mit großer emotionaler Wirkung beendet habe. Wie wichtig es ist, dass jeder einzelne Mitarbeiter Freude und Leidenschaft mitbringt, wird in diesem Video sehr berührend deutlich…

So konnten wir alle beschwingt in einen arbeitsreichen erfüllenden Tag starten – ein richtiger Happy-Day – für uns alle!

Hat so ein beruflicher „Happy Day“ MEHR Potenzial als in Einmaligkeit nach Wochen und Monaten zu verblassen?

Diese Frage habe ich mir lange gestellt, bis ich draufgekommen bin, dass das die falsche Frage ist! Es geht nicht darum, wie lange wir von einem einzelnen erfolgreichen Tag zehren können, es geht darum, wie können wir Tag für Tag wiederholen, was wir damals an diesem schönen Frühlingstag im April als EIN Team erleben durften.

  • Welche Fähigkeiten, Gaben und Einsichten brauchen wir dazu?
  • Was hindert uns unsere Fähigkeiten, unser Potenzial voll auszuschöpfen?
  • Wieso kannst du am Ende eines Arbeitstages nicht nach Hause gehen und dich darüber freuen, heute schon wieder einen der schönsten Arbeitstage gehabt zu haben?
  • Wozu sollen all diese Fragen auch der Führungsriege in deinem Unternehmen wichtig sein?

Ich hab beim Beantworten dieser Fragen immer den einen Tag vor Augen gehabt:

  • einer der ersten wunderschönen Frühlingstage,
  • meine Aufgeregtheit und auch Freude auf „meiner“ Bühne,
  • die vielen MitarbeiterInnen und KollegInnen, die überrascht und gespannt meinen Worten zu hörten
  • das Video mit der glücklich machenden Musik und ihren strahlenden ProtagonistInnen,
  • den Eifer aller MitarbeiterInnen und KollegInnen in den einzelnen Arbeitsgruppen mit unglaublich positiver Energie
  • den gemütlichen Ausklang beim gemeinsamen Abendessen in ausgelassener und mehr als zufriedener Stimmung.

Was war es, das uns diesen Arbeitstag so richtig glücklich machen ließ und was war es, das uns alle spüren ließ, dass es möglich ist, das Leben auch im beruflichen Alltag zu genießen?

Meine Antwort:

Es ist Selbstwert. Es ist Mut. Es ist die Begeisterung und es ist eigenverantwortliches Mitgestalten. (Mindestens) diese vier Eigenschaften haben diesen Arbeitstag für uns alle so besonders gemacht.

Firmen, die ihren MitarbeiterInnen diese Eigenschaften zugestehen und Raum geben, diese auch zu leben, das sind jene Firmen, die wirtschaftlich auch in der Zukunft erfolgreich sein werden. Davon bin ich überzeugt!

Ob in diesem Zusammenhang Zufall oder nicht – in diesem Jahr waren wir wirtschaftlich besonders erfolgreich und meine MitarbeiterInnen und ich sind uns über unseren Beitrag dazu sehr bewusst.

Wenn du dich jetzt fragst, was hat das mit dir zu tun, dann lade ich dich ein weiterzulesen und du wirst der Antwort deiner Frage „Wieso bin ich in meinem Job nicht (mehr) zufrieden?“ ein großes Stück näher kommen oder sie vielleicht sogar beantworten können.

Warte nicht bis dich dein Chef lobt – tue es selbst! Und das täglich!

Hast du dich schon mal gefragt, ob du deinen „Wert“ für deine Firma kennst und wie du ihn für dich bestimmst?

Es gibt bestimmt viele Tätigkeiten, die du gut kannst, die quasi zur täglichen Routine gehören. Wenn du ganz ehrlich bist, hast du dir dafür schon mal selbst auf die Schulter geklopft? Nein? Wieso nicht?

Von Tätigkeiten, die wir „selbstverständlich“ gut können – nehmen wir auch an, dass wir diese nicht erwähnen müssen. In meinen Augen ein Irrtum. Aber keine Sorge, meinen MitarbeiterInnen fällt das auch nicht ganz so leicht…

Wenn neue KundInnen uns eine E-Mail schreiben und darin ihre Überraschung über die prompte Lieferung sehr positiv zum Ausdruck bringen oder bei Reklamationen unser unkompliziertes Vorgehen loben, dann passiert das nicht einfach nur so. Ja, dann dürfen wir stolz darauf sein!

In Zeiten ständiger Veränderung können wir zeigen, was uns Menschen auch so besonders macht: wir können extrem viel lernen und das ein Leben lang!

Wenn wir das neu Gelernte gut beherrschen, wieso dann plötzlich weniger stolz darauf sein?

Wenn du dich im Job ruhig verhältst, machst du dich „verdächtig“!

Gehörst du zu den MitarbeiterInnen oder gar auch Führungskräften, die sich schön brav ruhig verhalten und niemals anecken oder bist du mutig, um sachlich auf Missstände hinzuweisen? Wovor hast du Angst, wenn du das tun würdest?

Wenn meine MitarbeiterInnen über einen längeren Zeitraum mit Problemen, Anregungen, etc. nicht zu mir kommen, dann macht mich das „nervös“. Folgende Fragen „muss“ ich mir dann beantworten können:

  • Werden problematische Sachverhalte nicht mehr ernstgenommen, weil „man ja eh nichts machen kann“?
  • Signalisiere ich meinen MitarbeiterInnen vielleicht, dass ich keine Zeit für Ihre Probleme, Anregungen habe?

Meine MitarbeiterInnen wissen, dass mir „unbequeme“ Fragen viel, viel lieber sind, als wenn gar keine Fragen gestellt werden.

Hast du dich jemals gefragt, was dein Chef von dir erwartet? Hast du ihm gesagt, was du von ihm erwartest und weiß er, was er von dir erwarten kann?

Brenne für deinen Job, aber brenne nicht aus!

Mal ganz ehrlich: Brennst du für das, was du im Laufe eines Arbeitstages so tust? Oder sorgt nur der Blick am Monatsanfang auf dein Konto für ein kleines Flämmchen, das nach wenigen Tagen auch schon wieder erlischt?

Als ich mal eine Stelle nach besetzen durfte, hatte ich zwei BewerberInnnen, die ich beide als KollegInnen gut kannte. Rein fachlich wären sicher beide für die Stelle geeignet gewesen. Für mich gab es aber einen großen Unterschied – eine der zwei hatte das Feuer, das ich mir bei meinen MitarbeiterInnen wünsche.

Ich liebe es mit meinen MitarbeiterInnen zu arbeiten, darauf zu achten, dass die Flammen nicht zu klein werden und dass sie beim regelmäßigen Schäuflein nachlegen nicht Gefahr laufen selbst auszubrennen. Ich selbst mag es sehr, leidenschaftlich unterwegs zu sein, und daher weiß ich, dass die Flammen manchmal für andere zu hoch und zu heiß sein können – dann ist es meine Aufgabe zu achten, dass sich niemand verbrennt und ich als Feuerwehrfrau wenn nötig effektiv und effizient löschen kann.

Wie gehst du mit deinem Feuer um? Bist du leicht entzündbar? Reibst du viel zu lange an zwei Holzstücke bis du dich für eine Sache erwärmen kannst? Oder bist du der Meinung für dein geringes Gehalt ist jede „Reibung“ Verschwendung?

Wirst du im Job fürs Mitdenken bezahlt oder „nur“ fürs Abarbeiten?

Was ist es, was du so besonders an dir schätzt? Ist es im Zusammenhang mit dieser Frage die Tatsache, dass du bereit bist Arbeitsaufträge auf deren Sinnhaftigkeit zu überprüfen? Oder gehörst du zu den Menschen, die sich denken, der Chef wird schon wissen, was er tut?

Du bist bereit mitzudenken, aber nur dann, wenn es auch von anderen entsprechend honoriert wird? Reicht es dir nicht aus, dass du selbst auch stolz auf deine Überlegungen sein kannst? Wenn dir das nicht reicht, warum sollten andere dann stolz auf dich sein?

Nie mehr ein Tag „ohne“….

Auch wenn sich meine Fragen und deine Antworten sich im ersten Moment vielleicht gar nicht gut anfühlen, bist du trotzdem meinen Zeilen bis hierher gefolgt. Weil du spürst, dass ich dir Mut machen möchte?

Du bist mit deiner beruflichen Situation wirklich nicht zufrieden und du möchtest etwas ändern, weil du dir nicht vorstellen kannst, weitere 20 Jahre in diesem Zustand zu verbringen.

Ja, du stimmst mir sogar zu, dass auch ein Tag für dich ohne Selbstwert, ohne Mut, ohne Begeisterung, ohne aktiv dafür etwas beigetragen zu haben, kein besonderer Tag werden kann. Und du hast dir für den Rest deines Lebens ganz viele besondere Tage verdient. Ich finde, wir haben sogar ein Recht darauf und wir dürfen uns dieses Recht selbst geben!

Wenn Firmen ihren MitarbeiterInnen den Raum für Entwicklung dieser (und weiterer) Eigenschaften bieten, sich die Werte von MitarbeiterInnen und Führung decken, dann wird dieser „Raum“ mit Leben erfüllt, der eine Energie ins Fließen bringt, die sich im wirtschaftlichen Erfolg wieder spiegelt. Dabei wird langfristig nicht nur dein Arbeitsplatz gesichert, sondern jeder Tag wird zu deinem Tag mit ganz viel Lebensfreude. Das ist meine Vision, an die ich glaube und für die ich für mich, für meine MitarbeiterInnen und für unsere KundInnen mit Begeisterung arbeite.

Bist auch du bereit, den „Raum“ in deinem Job mit „Leben“ zu füllen?

Wenn nicht hier, warum sollte es dir woanders besser gelingen? Bist du bereit woanders einer Tätigkeit mit Begeisterung, Mut, eigenverantwortlichem Arbeiten und genügend Selbstwert nachzugehen?

Ich hab für mich Folgendes erkennen und erleben dürfen: jeder Tag mit Selbstwert, mit Mut, mit Begeisterung und mit Verantwortung für mein Leben ist ein Tag, an dem ich mein Leben genießen kann. Mit diesem „Genuss“ bin ich wesentlich genießbar(er) geworden und fast wie von selbst sind auch meine Mitmenschen für mich „genießbarer“ geworden.

Vielleicht spürst du aber beim Lesen dieser Zeilen, dein Herz möchte viel lieber den Online-Marketern folgen, weil deine Vision einer absoluten finanzielle Freiheit, dich ganz bestimmt erfüllen wird. Dann bitte folge deinem Herzen. Auch wenn mir oft das Wie dieser „Gurus“ nicht gefällt, glaube ich, dass viele darunter ihr „Handwerk“ sehr gut beherrschen. Und wenn, dann lerne nur von den Besten!

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Das Leben alleine für sich genießen zu können, ist eine wunderbare Erfahrung. Zu zweit und gemeinsam mit anderen Menschen genussvolle Momente täglich erleben zu dürfen, kann auch Glück bedeuten. Im täglichen Leben sind Glücksmomente jederzeit möglich. Wenn wir wissen, was uns glücklich macht – dann können wir auch entscheiden, wie oft wir dieses Gefühl zulassen wollen.

Ich wünsche dir ganz viel Lebensfreude UND: beginne dein Leben zu genießen…
Du bist mehr als einen Versuch wert!

Herzlichst Deine

Blogunterschrift

Sabine Stollberger
40plusCoach & Genießerin aus Leidenschaft!

Danke, dass du den Artikel zu Ende gelesen hast. Das freut mich sehr!

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